Dominikanische Republik
März 2001

Anreise
Zum Flughafen: Eigentlich ist man ja froh, wenn man im doch recht günstigen Reisepreis den Bahntransfer zum Flughafen in Frankfurt schon inclusive hat. Dann muss niemand genötigt werden einen zum Flughafen zu fahren, es wird kein Rail & Fly für knapp 200 DM extra gebucht, und es wird auch keine Hypothek auf das Haus genommen um die Parkhausgebühren am Flughafen zu bezahlen.
Dass der Zug eine viertel Stunde zu spät ist, wird schon fast als normal empfunden. Aber warum hasst man öffentliche Verkehrsmittel wirklich ? Weil sie zu umweltfreundlich sind ? Weil sie langsamer als ein Auto sind ? Weil sie zu unkomfortabel sind ? NEIN! Weil man sich gerade einen der letzten Sitzplätze im nicht gerade leeren EC besorgt hat, sein Gepäck mühsam verstaut hat, und dann hinter sich einen Bänker sitzen hat, der zwei Stunden am Stück nur Blödsinn quasselt. Der Mann kannte wirklich jeden, wusste alles, und hatte das dringende Bedürfnis dies auch jedem in ausreichender Lautstärke für den ganzen Waggon mitzuteilen.
Abfertigungsschalter: Gut gelaunt von der Bahnfahrt rennt man erstmal ein paar Kilometer durch den Flughafen, fährt dann mit dem Shuttle zum Terminal 2, und stellt sich mit ein paar hundert anderen ähnlich gut gelaunten Feriengästen in lange Schlangen, um zu beobachten wie der Passagier zwei Plätze vor einem just feststellt, dass sein Reisepass abgelaufen ist.
Gerade während man sich über die anschliessende Diskussion und den weiteren Aufenthalt in der Schlange erfreut, fängt die benachbarte Gesellschaft US Airways an, ihre Abfertigungshäuschen und Absperrungen vor ihrem Schalter abzubauen. 10 Meter Umweg werden hier selbstverständlich nicht in Kauf genommen, sondern das Personal ist tatsächlich so faul und rücksichtslos ihren Müll quer durch die wartenden Passagiere zu schieben. Und als ob das nicht genug wäre, werden Passagiere auf wüsteste Art und Weise beschimpft, wenn sie nicht schnell genug zur Seite springen! Es sei hier jedem US-Airways-Gast angeraten, beim Flug einen Fallschirm mitzunehmen für den Fall, dass der Cabin-Crew das Gesicht nicht gefällt! Persönlich bevorzuge ich dann doch eher ein Ruderboot!
Nach diesen erfrischenden Erlebnissen wird es dann höchste Zeit zum Gate zu eilen, weil noch eine gewaltige Strecke bis zur letzten Ecke dieses Terminals zurückzulegen ist, und der Pilot sich dann doch entschlossen hat, ein Viertelstündchen eher loszufliegen.
Mittelgang Legebatterie bitte! Hinflug: Bisher war mir noch nicht bewusst, dass es möglich ist, 328 Sesselchen in eine Boeing 767-300 reinzuquetschen (nachgezählt habe ich nicht, aber das war das schriftliche Geständnis von Britannia im Begleitheft!). Na ja, die wollen halt wirtschaftlich arbeiten. Da kann man eben nicht so viele Toiletten einbauen (da müssen die Leute halt ein bisschen Schlange stehen; ist doch nur gut für die Beine auf Langstreckenflügen). Und zum Essen können sich die Leute doch auch so sortieren, dass auf jedem zweiten Platz ein Kind sitzt; sonst wird das nämlich extrem schwierig.
Und wenn man wirtschaftlich arbeiten will, verteilt man auch keine alkoholischen Getränke kostenlos. Das Wechselgeld sollte man aber eigentlich schon zurückbekommen. Nachfragen aber nicht vergessen, denn wie auf Nachfragen eine Kollegin versicherte: Jene welche mit dem Wechselgeld stiften gegangen ist, braucht noch Urlaubsgeld! Gut wenn man nicht in einem Biergarten ist, dann wäre sie wahrscheinlich weg gewesen.
So muss die Arme kurz später auch noch Müll einsammeln. Sie hatte sich zwar ganz professionell einen Plastikhandschuh dafür übergestreift, flitzte dann aber unter lautem Brüllen "MÜLL WASTE" so schnell durch den Gang, dass nicht mal alle Passagiere schnell genug reagieren konnten um selber ihr aufgestautes Plastikbechermaterial zu entsorgen. Der Plastikhandschuh konnte dann genauso professionell wie unbenutzt wieder abgelegt werden...
Ankunft in Puerto Plata: Ja, dafür hat man sich stundenlang in das Flugzeug gesetzt! Direkt nach Verlassen des Flugzeugs rennt einem der Schweiss in Strömen herunter während sich andere in Deutschland mit schlechtem Wetter rumärgern. Schon auf dem Weg zu den Ankunftsformalitäten muss man zwei einheimischen Schönheiten ausweichen, die sich vermutlich ganz uneigennützig von ihrem Vater (?!) mit ankommenden Touristen gerne fotografieren lassen.
Zwischen den Nebelschwaden der während des Fluges verhinderten Raucher findet man dann bald den Schalter, wo 10 USD für das Einreisevisum bezahlt werden dürfen. Ein hilfloser Zollbeamter versucht dann die qualmende Menge auf die überall sichtbaren Nichtraucherkennzeichen hinzuweisen. In dem Visum sollten dann möglichst alle Felder gefüllt sein, denn das ist wichtig, bevor eine ausgiebige Stempelei auf Pass und Visum losgeht.
Transfer zum Hotel: Kaum ist man aus dem Flughafengebäude heraus, stürzen sich gleich eine Vielzahl von hilfsbereiten Dominikanern auf den ankommenden Touristen, um sein Gepäck zu dem knapp hundert Meter entfernten Bus zu befördern. Die Entlohnung in Höhe von 1 USD wird dann mit mürrischer Miene vor einem wortlosen Abgang quittiert. Im/am/um den Bus herum wird dann aber noch ein gutes Stündchen auf die Abfahrt gewartet; die Leutchen aus dem eigenen Bus waren dann wohl doch wieder die, die ihr Visum nicht überall mit Buchstaben bedeckt haben...
Die Fahrt ist dann glücklicherweise nicht mehr so weit, die Anzahl der Zwischenstationen bis zum "Tropicana Hillside" halten sich in Grenzen.


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