Auch wenn es nach Kassel gar nicht so weit ist, der geplante Abfahrtstermin des Sonderzugs um 07.25 Uhr beendet mal wieder gnadenlos den ruhigen vorweihnachtlichen Sonntagmorgen im Bett bei eisigen Temperaturen. Frohgelaunt werden auch schriftlich direkt
die ersten Grüsse in Richtung Bundestrainer geschickt. Und wo bleibt der verdammte Zug, im Sambawagen war es doch immer so schön warm? Eine eingefrorene Weiche hat eine pünktliche Abfahrt um eine gute Stunde verzögert,
da ist halt Frieren angesagt...
Aber das sollte wahrhaftig nicht die einzige Panne sein! Kaum im Sambawagen angekommen (wofür nehmen die eigentlich immer Züge mit so vielen Abteilen?) stellt sich heraus, dass der Bierlieferant wohl nicht das richtige Besteck zu seinen
Fässern geliefert hat. Dies hatte dann wieder zweierlei Folgen, zum Einen sah es ganz lustig aus, wenn alle vor der Theke mit einer Cola in der Hand standen, zum anderen war auch das Dosenbier in Rekordzeit ausverkauft.
Also musste nicht nur durch die benachbarte Altbiermetropole sondern bis Oberhausen noch relativ trocken gefahren werden. Dann gab es mal wieder einen längeren Zwischenstop, weil der Bierlieferant wohl auch auf der Autobahn nicht der Schnellste war.
So hatte aber wenigstens der Mann vom WDR genügend Gelegenheit, das ganze Treiben auch noch vom Bahnsteig zu verfolgen. Andere haben dann (u.a. auch mit dem Schaffner) eine Polonaise veranstaltet oder die eingeborene Weiblichkeit kontaktiert...
Irgendwann ging es dann tatsächlich in geordneten Bahnen weiter und man erreichte Kassel, auch wenn es nicht wie ursprünglich angekündigt Kassel-Wilhelmshöhe war. Die örtlichen Ordnungshüter hatten derweil sogar die Strassen
für uns abgesperrt; so viel Ehre wurde uns nicht mal in München zu teil. Und das obwohl wir am falschen Bahnhof waren...
Nach einigen Stationen in der Strassenbahn erreicht man doch noch das Eisstadion. Und das Spiel war auch OK, die Huskies waren doch so nett für die vielen angereisten Kölner brav zu verlieren. Dann konnte man auch über Hasseröder und
Köstritzer hinwegsehen...
Nach dem Spiel stand man dann gemeinsam mit den Kasseler Fans frierend auf dem Bahnsteig. Wie gut, das es vor der Rückkehr zum Zug noch einen Weihnachtsmarkt gab, da konnte man sich noch ein wenig aufwärmen, trotz Pleiten Pech und
Pannen mal wieder ein gelungener Ausflug...